Putsch in Niger, 2023

Demonstrantinnen und Demonstranten trauern nach dem Militärputsch in Niger im Juli 2023 nicht um ihre Demokratie, sie jubeln für die Junta.

Die russische Flagge wird zu einem beliebten Merchandise-Artikel.

Demonstranten tragen ein Huhn mit dem Namen der französischen Präsidenten-Gattin zur Schlachtbank. Nigrerinnen und Nigrer fordern in den Tagen nach dem Coup, endlich zu beenden, was sie als französischen Neokolonialismus beschreiben.

Nigrische Polizisten sind in Niamey, der Hauptstadt Nigers, im Einsatz. Die Sicherheitskräfte schützen auch französische Einrichtungen. Die Stimmung ist aufgeheizt.

Der gestürzte Präsident Mohamed Bazoum galt in Europa und den USA als “stabiler Partner”, als Anwalt für Rechtsstaatlichkeit und Frauenrechte. Nigrerinnen sprechen auf einem Frauen-Protest von einem Mythos, von Lügen.
Flucht aus Darfur, 2023

Tschad, eines der ärmsten Länder der Welt, beherbergt heute mehr als eine Millionen Geflüchtete. Der Großteil dieser Menschen stammt aus dem benachbarten Sudan.

Im April 2023 entbrennt im Sudan ein Machtkampf zwischen zwei Generälen, der hunderttausende Menschen in die Flucht treibt.

Viele der Geflüchteten lassen fast alles zurück. Wer noch einen Rucksack packen kann, hat Glück.

Die Gewalt befeuert auch einen Konflikt, der in Europa fast in Vergessenheit geraten ist: den Genozid in der Region Darfur. Einige der Geflüchteten kommen mit alten Narben und neuen Wunden in den Tschad.

Sicherheitskräfte fürchten, dass auch die Gewalt in Darfur den Weg über die Grenze findet. Denn die Grenze, die einst auf dem Reissbrett gezogen wurde, hat auf dem Boden kaum eine Bedeutung.

Projektile aus Darfur sind bereits bis in den Tschad geflogen.

Viele der Geflüchteten sind im Sommer 2023 auch in ihren Camps noch nicht wirklich in Sicherheit.
Fischmehl-Industrie in Mauretanien, 2022

Die Fischerei zählt 2022 zu den wichtigsten Industrien in Mauretanien, einem Staat, der abgesehen von seiner Küste zum Atlantik zu einem großen Teil aus Wüste besteht.

Zehntausende Arbeitsplätze hängen an der Industrie.

Doch seit einigen Jahren bleiben den heimischen Fischerinnen und Fischern oft nur noch die Reste aus den Meeren ...

… oder gar nichts.

Internationale Fangflotten, oft aus der Türkei, aus China, Russland und Europa, schnappen sich den Fisch.

In Fabriken am Strand Mauretaniens wird ein beträchtlicher Teil des Fangs zerhackt, getrocknet und zu Mehl und Öl verarbeitet.

Betriebe aus Europa und Asien importieren abertausende Tonnen Fischmehl. Es kommt als Futter in der Massentierhaltung zum Einsatz, in der Schweinemast und in Lachsfarmen.
Sahel / Afrika, 2018 bis 2023

In der Regenzeit im Jahr 2021 schützt eine Frau im Tschad ihr Zelt mit einer Plastikplane vor dem aufziehenden Sturm. Aufgrund des Klimawandels sind Niederschläge zuletzt immer unberechenbarer geworden.

In einer Kinderklinik im Tschad gelingt es 2021, ein Kind vor dem Verhungern zu retten. Oft kommt die Hilfe zu spät.

Ein Mitglied von Dan Na Ambassagou posiert 2020 im Zentrum Malis für ein Portrait. Die Miliz kämpft eigenen Angaben zufolge gegen den Terror. Doch ihr werden selbst Massaker an der Zivilbevölkerung vorgeworfen.

Ein Soldat fliegt 2020 nach Mopti, zum Einsatz im besonders gefährlichen Zentrum Malis.

Fischer in Kisangani in der Demokratischen Republik Kongo versuchen 2022 mit ihren traditionellen Methoden einen Fang zu machen.

Ein Unterstützer der Unabhängigkeitsbewegung der Tuareg in Mali posiert 2023 für ein Porträt.

Bundeswehrsoldaten stehen im Frühling 2023 am Ende ihres Einsatzes in Mali. Bis zum Jahreswechsel wollen sie das Land verlassen haben. Frieden ist trotz ihres Engagements nicht eingekehrt.

Ein sogenannter Meharist, ein Mitglied der mauretanischen Nationalgarde, überwacht 2022 im Grenzgebiet zu Mali das Terrain.

Ein ehemaliger Terrorist versucht 2023, seine einstigen Kampfgefährten in der Region Tillabéri in Niger abzuhören.

Am Rande der Großen Grünen Mauer im Tschad erblüht 2021 ein Feld.